Kapitel: | Kapitel VI Wirtschaft, die allen dient: Wirtschaftsförderung & Nachhaltigkeit |
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Antragsteller*in: | Christiane Fuchs, Eva König |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 12.10.2019, 20:05 |
K6-036-6: Kapitel VI Wirtschaft, die allen dient: Wirtschaftsförderung & Nachhaltigkeit
Text
Von Zeile 35 bis 36 löschen:
analysieren ob diese sharing Konzepte auch für Einzelhändler*innen und Gastronmie nutzbar sind.[Zeilenumbruch]
Von Zeile 72 bis 77:
Wir wollen Repair-Cafés, Self-Made-Cafesés und offene Werkstätten fördern und die Einrichtung Neuerneuer Werkstätten in den Stadtteilen unterstützen. Dort sollen Regensburger*innen die Möglichkeit haben, zusammen mit Bastler*innen, Dinge des täglichen Lebens wie Fahrräder, Möbel, Kleidung oder elektronische Geräte wieder in Schuss zu setzenreparieren. Solche Treffpunkte können auch zu gut besuchten Nachbarschaftseinrichtungen werden, schaffen dadurch Vernetzung und fördern ein
Regensburgs Wirtschaftsleben ist geprägt von starken und weltoffenen
Unternehmer*innen, gut ausgebildeten und engagierten Arbeitnehmer*innen,
hochqualifizierten Selbstständigen und einem enormen technischen Wissen.
Die Zukunft für einen nachhaltigen Erfolg der Regensburger Wirtschaft liegt in
der ökologischen Modernisierung. Werden moderne abgasfreie Verkehrsmittel
künftig in Bayern und in Regensburg gebaut oder nicht? Die
Technologieführerschaft im postfossilen Zeitalter wird immer mehr zur
Zukunftsfrage unserer Wirtschaft. Wer an alten Technologien festhält, läuft
Gefahr, auch wirtschaftspolitisch die Zukunft zu verspielen. Wir setzen
konsequent auf aktiven Strukturwandel in Partnerschaft mit den Regensburger
Unternehmer*innen und Arbeitnehmer*innen.
6.1 Nachhaltigem Wirtschaften einen Rahmen geben
Ob Häuser gedämmt oder intelligente Netze installiert werden: Handwerker*innen
sind die Profis, die das vor Ort umsetzen. Deshalb unterstützen wir das Handwerk
und mittelständische Unternehmen, um ihre Aus- und Weiterbildung insbesondere in
den Bereichen Digitalisierung und Klimaschutz weiterzuentwickeln.
Um die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen, stärken wir regionale
Wirtschaftskreisläufe – vom Gemüseanbau über das Handwerk bis zur
Energieerzeugung. Damit erhalten wir die wirtschaftliche Stabilität und
entlasten die Umwelt durch weniger Verkehr.
Regensburg muss sich um eine Stärkung des Einzelhandels und der Gastronomie in
Quartieren kümmern. Um den Lieferverkehr und auch den motorisierten
Individualverkehr in der Altstadt einzudämmen sind attraktiv gestaltete
Quartiere zwingend notwendig.
Es muss Bürger*innen möglich sein ihren täglichen Bedarf auch in ihren
Wohnquartieren erwerben zu können. Dadurch können Transportwege verkürzt werden
und die Wohn-und lebensqualität in Quartieren wird deutlich verbessert. Wir
etablieren regionale Märkte in den neuen Quartieren.
Projekte:
Vernetzung für den Einzelhandel
Wir wollen eine Börse zur Vernetzung für Einzelhändler*innen etablieren, um es
ihnen möglich zu machen Betriebskosten einzusparen, indem sie ihre Fläche mit
anderen Einzelhändler*innen als sharing Konzept nutzen. Gleichwohl wollen wir
analysieren ob diese sharing Konzepte auch für Einzelhändler*innen und
Gastronmie nutzbar sind.
Regionale Betriebe besser einbinden
Das Vergabeverfahren für das Catering von Stadtveranstaltungen und auch für
Sitzungsgetränke der Stadt soll dahingehend geprüft werden, ob hier regionale
Betriebe besser eingebunden werden können. Auch soll ein Konzept erarbeitet
werden, das städtische Töchter und die Stadt selber dazu verpflichtet, die
Geschenke der Mitarbeiter*innen aus regionalen Betrieben zu beziehen.
Förderung des Einzelhandels
Steigende Mieten und aggressive Preispolitik großer Handelsketten und Online-
Anbieter führen dazu, dass immer mehr kleine Händler mit kurzen Lieferketten
aufgeben und den Markt der Versorgung mit dem täglichen Bedarf den
marktführenden Unternehmen überlassen.
Wir Grüne setzen uns ein für den Erhalt und Ausbau einer kleinteiligen
Versorgungsstruktur in den Wohngebieten.
Logistik neu denken
Für das gesamte Regensburger Stadtgebiet werden wir weiter an einem
klimaneutralen, vernetzten Logistikkonzept arbeiten, das sowohl Emissionen als
auch Verkehrsaufkommen reduziert. Ziel muss sein, die gesamte Logistik im
Stadtgebiet klimaneutral und emissionsfrei zu gestalten. Dieselbetriebene
Transporter haben in Wohngebieten nichts verloren. Denkbar wären geregelte und
beschränkte Einfuhrzeiten und/oder auch die Förderung von Paketstationen an
Knotenpunkten.
Chancen der Digitalisierung ergreifen
Wir Grüne haben Smart City zum Thema gemacht. Smart City will die modernen
Technologien für die Menschen in der Stadt für mehr Lebensqualität nutzbar
machen. Ziel ist es, dass die verschiedenen Lebensbereiche lebenswerter und
umweltgerechter werden, dass Energie- und Ressourceneffizienz gesteigert werden,
urbane Mobilität gut organisiert wird, neue Formen der Bürger*innenbeteiligung
entwickelt und öffentliche Online-Dienstleistungen ausgebaut werden. Dafür ist
es nötig, große Datenmengen zu sammeln und auszuwerten. Gleichzeitig müssen der
Datenschutz und die Privatsphäre der Einzelnen gewahrt bleiben.
Wir wollen mit Hilfe von Expert*innen eine Strategie für Regensburg entwickeln,
die beidem gerecht wird, und uns für ihre Umsetzung stark machen. Im Mittelpunkt
dieser Strategie muss der Mensch und seine Umwelt stehen.
Second Life - reparieren statt wegwerfen
Wir wollen Repair-Cafés, Self-Made-Cafesés und offene Werkstätten fördern und die
Einrichtung Neuerneuer Werkstätten in den Stadtteilen unterstützen. Dort sollen
Regensburger*innen die Möglichkeit haben, zusammen mit Bastler*innen, Dinge des
täglichen Lebens wie Fahrräder, Möbel, Kleidung oder elektronische Geräte wieder
in Schuss zu setzenreparieren. Solche Treffpunkte können auch zu gut besuchten
Nachbarschaftseinrichtungen werden, schaffen dadurch Vernetzung und fördern ein
soziales Miteinander.
6.2 Wirtschaftsförderung muss ökologisch und
sozial sein
Wir werden die städtische Wirtschaftsförderung transparent machen und sie auf
innovative, ökologische und nachhaltige, kleine und mittlere, sowie am
Gemeinwohl orientierte Unternehmen konzentrieren.
Mit einer Gründungsoffensive wollen wir zudem junge Unternehmen unterstützen.
Soziale und ökologische Marktwirtschaft muss sich immer auch am Gemeinwohl
orientieren. Deshalb fördern wir Genossenschaftsmodelle ebenso wie Konzepte der
solidarischen Ökonomie wie beispielsweise der Social Entrepreneurship („Soziales
Unternehmertum“). Sie wirken oft regional, meist mit klarer sozialer
Verantwortung, und sie sind innovationstreibend für die Wirtschaft und
Gesellschaft.
Projekte:
Transparenz und Ansprechbarkeit für Unternehmen
Wir werden Unternehmer*innen aktiv dabei unterstützen, zu gründen und zu
bestehen. Dabei soll die Informationsdichte zur Gründung eines ökologisch und
sozial nachhaltigen Unternehmens erhöht und verbessert werden. Gleichzeitig soll
Unternehmer*innentum mit hohem Innovationscharakter als auch solches mit Fokus
auf lokale Produkte und Produktionsketten sowie lokalem Handel und Gewerbe
gestärkt und initiativ unterstützt werden.
Genossenschaften fördern
Soziale und ökologische Genossenschaftsmodelle, wie beispielsweise
gemeinschaftlich geführte Kindergärten, Wohnbauprojekte oder Quartiersläden,
werden wir mit einem eigenen Programm fördern.
Öko-Modellregion weiter ausbauen
Wir unterstützen aktiv die Initialisierung und Weiterführung des Projekts „Öko-
Modellregion“ in Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Landkreis. Im Rahmen
dessen setzen wir uns beispielsweise dafür ein, dass in städtischen
Einrichtungen in Zukunft ausschließlich Mahlzeiten aus ökologisch und regional
produzierten Lebensmitteln angeboten werden.
6.3 Tourismus / Flusskreuzfahrten
Der Tourismus in Deutschland boomt und bildet einen der wichtigsten und
beschäftigungsintensivsten Wirtschaftsbranchen. Auch Flusskreuzfahrten sind
beliebter denn je und gehören zu den am stärksten wachsenden Tourismussegmenten.
Diese Entwicklungen machen auch vor Regensburg nicht Halt: Jahr für Jahr
verzeichnet die Stadt neue Besucher- und Übernachtungsrekorde - 2018 konnte
Regensburg mit 1,1 Mio. Übernachtungen zum zweiten Mal in Folge die Millionen-
Schwelle knacken. Auch der Flusskreuzfahrttourismus in Regensburg ist beliebter
denn je: 2017 verzeichnete die Stadt 1.130 Anlandungen, die 160.000 Fluss-
Tourist*innen nach Regensburg brachten. Der boomende Flusskreuzfahrttourismus
hat aber auch Schattenseiten und sorgt insbesondere für die Einheimischen in den
Anlegeorten der Schiffe nicht selten zu Unmut. Einerseits belasten die
Kreuzfahrtschiffe die Hafenorte mit erheblichen Emissionen von Schwefeloxiden,
Stickoxiden und Rußpartikeln, die bei der Verbrennung von Schiffsdiesel
entstehen. Zum anderen sind nicht nur die Attraktionen der Hafenstädte, sondern
auch die Stadtzentren durch Touristinnen und Touristen häufig überlaufen. Die
Folgen für Anwohner*innen sind zusätzliche Belastungen durch Lärm und Abgase,
die von vielen Regensburger*innen als zunehmenden Verlust der Autorität über den
eigenen Raum empfunden.
Wir Grüne wollen, dass die Sorgen der Regensburger*innen mehr als bisher
wahrgenommen werden.
Das städtische Entwicklungskonzept „Personenschifffahrt 2020“ kann unter den
aktuellen Rahmenbedingungen keine Grundlage mehr sein. Wir Grüne engagieren uns
für eine zügige Fortschreibung dieses Programms unter besonderer
Berücksichtigung der Belange der Stadtbewohner*innen. Wir setzen uns für eine
kritische Prüfung der geplanten Ausweisung zusätzlicher Anlegestellen für
Kreuzfahrt- und Ausflugsschiffe ein und engagieren uns für eine verpflichtende
Abnahme von Landstrom aus erneuerbaren Energien, sowie für eine Datenerhebung
und Kontrolle der Emissionen des Schiffsverkehrs durch Messstationen an
geeigneten Punkten. Die Umweltzone soll auch die Anlegestellen der Kreuzfahrt-
und Ausflugsschiffe berücksichtigen. Unser Ziel ist, dass Maßnahmen zur
Steuerung und umwelt- sowie Bewohner*innenfreundlicher Regulierung der
Kreuzfahrtschifftourist*innen geprüft werden.
Im Allgemeinen sollte über eine Kultur-und Tourismustaxe, wie es sie in vielen
touristischen Städten bspw. in Hamburg gibt. Durch Erhebung einer Taxe kann
Touristische Infrastruktur wie öffentliche Toiletten, Radfahrwege, breitere
Gehwege, Mülleimer oder auch erweiterte Verkehrskonzepte investiert werden.
Gleichzeitig profitieren von diesen Neuerungen auch die Bürger*innen
Regensburgs.
Diese Kulturtaxe könnte pauschal - das heißt unabhängig von der
Übernachtungszahl erhoben werden, sodass die Tourist*innen, die länger in
Regensburg bleiben - und damit meist höhere Kaufkraft haben und die hiesige
Wirtschaft fördern einen Vorteil hingegen zu soclhen, die die komplette
Infrastruktur eines Flussfahrtsschiffes nutzen und vor allem den hiesigen Hotels
keine Einnahmen generieren. Es wäre aber auch denkbar die Taxe in Abhängigkeit
zur Dauer des Aufenthalts oder sogar in Abhängigkeit zur Anreise und zum
Aufenthalt zu generieren.
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Von Zeile 72 bis 77:
Wir wollen Repair-Cafés, Self-Made-Cafesés und offene Werkstätten fördern und die Einrichtung Neuerneuer Werkstätten in den Stadtteilen unterstützen. Dort sollen Regensburger*innen die Möglichkeit haben, zusammen mit Bastler*innen, Dinge des täglichen Lebens wie Fahrräder, Möbel, Kleidung oder elektronische Geräte wieder in Schuss zu setzenreparieren. Solche Treffpunkte können auch zu gut besuchten Nachbarschaftseinrichtungen werden, schaffen dadurch Vernetzung und fördern ein
Regensburgs Wirtschaftsleben ist geprägt von starken und weltoffenen
Unternehmer*innen, gut ausgebildeten und engagierten Arbeitnehmer*innen,
hochqualifizierten Selbstständigen und einem enormen technischen Wissen.
Die Zukunft für einen nachhaltigen Erfolg der Regensburger Wirtschaft liegt in
der ökologischen Modernisierung. Werden moderne abgasfreie Verkehrsmittel
künftig in Bayern und in Regensburg gebaut oder nicht? Die
Technologieführerschaft im postfossilen Zeitalter wird immer mehr zur
Zukunftsfrage unserer Wirtschaft. Wer an alten Technologien festhält, läuft
Gefahr, auch wirtschaftspolitisch die Zukunft zu verspielen. Wir setzen
konsequent auf aktiven Strukturwandel in Partnerschaft mit den Regensburger
Unternehmer*innen und Arbeitnehmer*innen.
6.1 Nachhaltigem Wirtschaften einen Rahmen geben
Ob Häuser gedämmt oder intelligente Netze installiert werden: Handwerker*innen
sind die Profis, die das vor Ort umsetzen. Deshalb unterstützen wir das Handwerk
und mittelständische Unternehmen, um ihre Aus- und Weiterbildung insbesondere in
den Bereichen Digitalisierung und Klimaschutz weiterzuentwickeln.
Um die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen, stärken wir regionale
Wirtschaftskreisläufe – vom Gemüseanbau über das Handwerk bis zur
Energieerzeugung. Damit erhalten wir die wirtschaftliche Stabilität und
entlasten die Umwelt durch weniger Verkehr.
Regensburg muss sich um eine Stärkung des Einzelhandels und der Gastronomie in
Quartieren kümmern. Um den Lieferverkehr und auch den motorisierten
Individualverkehr in der Altstadt einzudämmen sind attraktiv gestaltete
Quartiere zwingend notwendig.
Es muss Bürger*innen möglich sein ihren täglichen Bedarf auch in ihren
Wohnquartieren erwerben zu können. Dadurch können Transportwege verkürzt werden
und die Wohn-und lebensqualität in Quartieren wird deutlich verbessert. Wir
etablieren regionale Märkte in den neuen Quartieren.
Projekte:
Vernetzung für den Einzelhandel
Wir wollen eine Börse zur Vernetzung für Einzelhändler*innen etablieren, um es
ihnen möglich zu machen Betriebskosten einzusparen, indem sie ihre Fläche mit
anderen Einzelhändler*innen als sharing Konzept nutzen. Gleichwohl wollen wir
analysieren ob diese sharing Konzepte auch für Einzelhändler*innen und
Gastronmie nutzbar sind.
Regionale Betriebe besser einbinden
Das Vergabeverfahren für das Catering von Stadtveranstaltungen und auch für
Sitzungsgetränke der Stadt soll dahingehend geprüft werden, ob hier regionale
Betriebe besser eingebunden werden können. Auch soll ein Konzept erarbeitet
werden, das städtische Töchter und die Stadt selber dazu verpflichtet, die
Geschenke der Mitarbeiter*innen aus regionalen Betrieben zu beziehen.
Förderung des Einzelhandels
Steigende Mieten und aggressive Preispolitik großer Handelsketten und Online-
Anbieter führen dazu, dass immer mehr kleine Händler mit kurzen Lieferketten
aufgeben und den Markt der Versorgung mit dem täglichen Bedarf den
marktführenden Unternehmen überlassen.
Wir Grüne setzen uns ein für den Erhalt und Ausbau einer kleinteiligen
Versorgungsstruktur in den Wohngebieten.
Logistik neu denken
Für das gesamte Regensburger Stadtgebiet werden wir weiter an einem
klimaneutralen, vernetzten Logistikkonzept arbeiten, das sowohl Emissionen als
auch Verkehrsaufkommen reduziert. Ziel muss sein, die gesamte Logistik im
Stadtgebiet klimaneutral und emissionsfrei zu gestalten. Dieselbetriebene
Transporter haben in Wohngebieten nichts verloren. Denkbar wären geregelte und
beschränkte Einfuhrzeiten und/oder auch die Förderung von Paketstationen an
Knotenpunkten.
Chancen der Digitalisierung ergreifen
Wir Grüne haben Smart City zum Thema gemacht. Smart City will die modernen
Technologien für die Menschen in der Stadt für mehr Lebensqualität nutzbar
machen. Ziel ist es, dass die verschiedenen Lebensbereiche lebenswerter und
umweltgerechter werden, dass Energie- und Ressourceneffizienz gesteigert werden,
urbane Mobilität gut organisiert wird, neue Formen der Bürger*innenbeteiligung
entwickelt und öffentliche Online-Dienstleistungen ausgebaut werden. Dafür ist
es nötig, große Datenmengen zu sammeln und auszuwerten. Gleichzeitig müssen der
Datenschutz und die Privatsphäre der Einzelnen gewahrt bleiben.
Wir wollen mit Hilfe von Expert*innen eine Strategie für Regensburg entwickeln,
die beidem gerecht wird, und uns für ihre Umsetzung stark machen. Im Mittelpunkt
dieser Strategie muss der Mensch und seine Umwelt stehen.
Second Life - reparieren statt wegwerfen
Wir wollen Repair-Cafés, Self-Made-Cafesés und offene Werkstätten fördern und die
Einrichtung Neuerneuer Werkstätten in den Stadtteilen unterstützen. Dort sollen
Regensburger*innen die Möglichkeit haben, zusammen mit Bastler*innen, Dinge des
täglichen Lebens wie Fahrräder, Möbel, Kleidung oder elektronische Geräte wieder zu
in Schuss setzenreparieren. Solche Treffpunkte können auch zu gut besuchten
Nachbarschaftseinrichtungen werden, schaffen dadurch Vernetzung und fördern ein
soziales Miteinander.
6.2 Wirtschaftsförderung muss ökologisch und
sozial sein
Wir werden die städtische Wirtschaftsförderung transparent machen und sie auf
innovative, ökologische und nachhaltige, kleine und mittlere, sowie am
Gemeinwohl orientierte Unternehmen konzentrieren.
Mit einer Gründungsoffensive wollen wir zudem junge Unternehmen unterstützen.
Soziale und ökologische Marktwirtschaft muss sich immer auch am Gemeinwohl
orientieren. Deshalb fördern wir Genossenschaftsmodelle ebenso wie Konzepte der
solidarischen Ökonomie wie beispielsweise der Social Entrepreneurship („Soziales
Unternehmertum“). Sie wirken oft regional, meist mit klarer sozialer
Verantwortung, und sie sind innovationstreibend für die Wirtschaft und
Gesellschaft.
Projekte:
Transparenz und Ansprechbarkeit für Unternehmen
Wir werden Unternehmer*innen aktiv dabei unterstützen, zu gründen und zu
bestehen. Dabei soll die Informationsdichte zur Gründung eines ökologisch und
sozial nachhaltigen Unternehmens erhöht und verbessert werden. Gleichzeitig soll
Unternehmer*innentum mit hohem Innovationscharakter als auch solches mit Fokus
auf lokale Produkte und Produktionsketten sowie lokalem Handel und Gewerbe
gestärkt und initiativ unterstützt werden.
Genossenschaften fördern
Soziale und ökologische Genossenschaftsmodelle, wie beispielsweise
gemeinschaftlich geführte Kindergärten, Wohnbauprojekte oder Quartiersläden,
werden wir mit einem eigenen Programm fördern.
Öko-Modellregion weiter ausbauen
Wir unterstützen aktiv die Initialisierung und Weiterführung des Projekts „Öko-
Modellregion“ in Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Landkreis. Im Rahmen
dessen setzen wir uns beispielsweise dafür ein, dass in städtischen
Einrichtungen in Zukunft ausschließlich Mahlzeiten aus ökologisch und regional
produzierten Lebensmitteln angeboten werden.
6.3 Tourismus / Flusskreuzfahrten
Der Tourismus in Deutschland boomt und bildet einen der wichtigsten und
beschäftigungsintensivsten Wirtschaftsbranchen. Auch Flusskreuzfahrten sind
beliebter denn je und gehören zu den am stärksten wachsenden Tourismussegmenten.
Diese Entwicklungen machen auch vor Regensburg nicht Halt: Jahr für Jahr
verzeichnet die Stadt neue Besucher- und Übernachtungsrekorde - 2018 konnte
Regensburg mit 1,1 Mio. Übernachtungen zum zweiten Mal in Folge die Millionen-
Schwelle knacken. Auch der Flusskreuzfahrttourismus in Regensburg ist beliebter
denn je: 2017 verzeichnete die Stadt 1.130 Anlandungen, die 160.000 Fluss-
Tourist*innen nach Regensburg brachten. Der boomende Flusskreuzfahrttourismus
hat aber auch Schattenseiten und sorgt insbesondere für die Einheimischen in den
Anlegeorten der Schiffe nicht selten zu Unmut. Einerseits belasten die
Kreuzfahrtschiffe die Hafenorte mit erheblichen Emissionen von Schwefeloxiden,
Stickoxiden und Rußpartikeln, die bei der Verbrennung von Schiffsdiesel
entstehen. Zum anderen sind nicht nur die Attraktionen der Hafenstädte, sondern
auch die Stadtzentren durch Touristinnen und Touristen häufig überlaufen. Die
Folgen für Anwohner*innen sind zusätzliche Belastungen durch Lärm und Abgase,
die von vielen Regensburger*innen als zunehmenden Verlust der Autorität über den
eigenen Raum empfunden.
Wir Grüne wollen, dass die Sorgen der Regensburger*innen mehr als bisher
wahrgenommen werden.
Das städtische Entwicklungskonzept „Personenschifffahrt 2020“ kann unter den
aktuellen Rahmenbedingungen keine Grundlage mehr sein. Wir Grüne engagieren uns
für eine zügige Fortschreibung dieses Programms unter besonderer
Berücksichtigung der Belange der Stadtbewohner*innen. Wir setzen uns für eine
kritische Prüfung der geplanten Ausweisung zusätzlicher Anlegestellen für
Kreuzfahrt- und Ausflugsschiffe ein und engagieren uns für eine verpflichtende
Abnahme von Landstrom aus erneuerbaren Energien, sowie für eine Datenerhebung
und Kontrolle der Emissionen des Schiffsverkehrs durch Messstationen an
geeigneten Punkten. Die Umweltzone soll auch die Anlegestellen der Kreuzfahrt-
und Ausflugsschiffe berücksichtigen. Unser Ziel ist, dass Maßnahmen zur
Steuerung und umwelt- sowie Bewohner*innenfreundlicher Regulierung der
Kreuzfahrtschifftourist*innen geprüft werden.
Im Allgemeinen sollte über eine Kultur-und Tourismustaxe, wie es sie in vielen
touristischen Städten bspw. in Hamburg gibt. Durch Erhebung einer Taxe kann
Touristische Infrastruktur wie öffentliche Toiletten, Radfahrwege, breitere
Gehwege, Mülleimer oder auch erweiterte Verkehrskonzepte investiert werden.
Gleichzeitig profitieren von diesen Neuerungen auch die Bürger*innen
Regensburgs.
Diese Kulturtaxe könnte pauschal - das heißt unabhängig von der
Übernachtungszahl erhoben werden, sodass die Tourist*innen, die länger in
Regensburg bleiben - und damit meist höhere Kaufkraft haben und die hiesige
Wirtschaft fördern einen Vorteil hingegen zu soclhen, die die komplette
Infrastruktur eines Flussfahrtsschiffes nutzen und vor allem den hiesigen Hotels
keine Einnahmen generieren. Es wäre aber auch denkbar die Taxe in Abhängigkeit
zur Dauer des Aufenthalts oder sogar in Abhängigkeit zur Anreise und zum
Aufenthalt zu generieren.